Wie schön wäre es, einfach nur lieben zu können, ohne Angst vor Verletzungen, ohne Sorge, naiv zu wirken und ausgenutzt zu werden.
Jeder Mensch liebt anders, und auch die Liebe zu dem einzelnen ist wieder anders, ja, sogar die Liebe zu dem einzelnen kann sich von Sekunde zu Sekunde verändern.
Die Art zu lieben wird in der frühen Kindheit geprägt. Wie haben Mutter und Vater auf die Liebe des Kindes reagiert? Was musste es lernen, an welche Bedingungen die Liebe geknüpft war? Die Eltern lieben eingebunden in ihr eigenes Glaubenssystem, lieben auf die Art, wie sie es als Kind gelernt haben, wie ihre Eltern mit ihnen umgegangen sind. Wenn z.B. die Mutter oder der Vater unsicher war und wenig Verantwortung für das eigene Leben übernommen hat, dann könnte ein mögliches Verhaltensmuster gewesen sein: Erahne, was ich brauche, um mich gut zu fühlen, dann kann ich dir Beachtung schenken und evtl. ein klein wenig Liebe. Das Problem in der Kindheit könnte gewesen sein, dass die Erwartungen der Mutter oder des Vaters, je nach eigener Stimmungslage und Sicherheit, ständig wechselten und es nicht möglich war, es ihnen auf Dauer recht zu machen. Das Kind kann nicht erkennen, dass es an der Unfähigkeit des Elternteils liegt, es sucht immer die Schuld bei sich. Und so könnte die große Verwirrung entstanden sein: „Egal, was ich mache, ich kann es nicht richtig machen, ICH BIN NICHT RICHTIG und egal, wieviel ich gebe, es ist nie genug, ICH BIN NICHT GENUG.“
Es gibt nur einen Ausweg: Übernimm Verantwortung für dein inneres Kind, übernimm Verantwortung dafür, dass dein inneres Kind sich immer richtig fühlen kann und dass es immer genug ist. Jeder Zweifel, z.B. durch negative Bewertungen, erinnert das innere Kind daran, nicht gut genug zu sein, und es fällt in alte Muster zurück und versucht, die eigene Sicherheit irgendwie wieder herstellen zu können, z.B. durch dienen, immer für andere da zu sein, viel zu geben und sich selber und die eigenen Bedürfnisse zu vergessen. Diese Sicherheit ist natürlich Illusion und immer an das Wohlwollen der anderen gebunden. Der Mangel an Liebe kann durch nichts und niemanden wirklich gestillt werden.
Die schlechte Nachricht ist: egal, wie viel du geben wirst, es wird nie genug sein. Die gute Nachricht ist: egal, wie viel du geben wirst, es wird nie genug sein, denn mit dieser Erkenntnis kannst du aus dem Spiel der Abhängigkeiten aussteigen: Ich stehe nicht mehr zur Verfügung, damit ich ein klein wenig Beachtung oder Liebe bekomme. Ich bleibe ganz bei mir und schenke meinem inneren Kind die bedingungslose Liebe, die es nie bekommen hat und von den Eltern wahrscheinlich auch nie bekommen wird. Ich spiele in dem Spiel der Generationen und der Bedürftigkeit nicht mehr mit und übernehme 100 % Verantwortung für mein Glück und meinen Frieden und für meine Liebe zu mir und den Menschen. Erst dann bin ich wirklich frei und kann einfach nur lieben…
Gerne unterstütze ich Sie auf Ihrem Weg mehr Liebe zu fühlen, mehr Liebe zu geben, mehr Liebe zu sein!
Herzlichst Ihre Brigitte Hartung-Gremm
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