Der Einfluss von Traumata auf das Glaubenssystem
- Brigitte Hartung-Gremm
- Aug 14
- 2 min read

Ein Trauma ist eine emotionale und/oder körperliche Ausnahmesituation, die im Moment des Geschehens weder verstanden noch bewältigt werden kann, sie wird verdrängt und kann sich sowohl im physischen als auch im feinstofflichen Körper speichern. Wir strahlen diese gespeicherten Energien aus und ziehen so Menschen und Situationen an, die uns die Möglichkeit zur Wiederholung – und damit zur Heilung – geben. Vielleicht ernüchternd, aber wahr: Auch bei der Partnerwahl kann dies unbewusst eine große Rolle spielen. Hier erklärt sich, warum vor der Paarbildung das Verliebtsein steht...
Ich kenne niemanden, der keine negativen Erlebnisse in der Kindheit hatte. Viele Menschen sind traumatisiert, in unterschiedlichem Ausmaß, aber dennoch betroffen. Ein negatives Erlebnis oder ein Trauma kann unser Leben grundlegend prägen, unser Glaubenssystem formen und unsere Verhaltensmuster beeinflussen. Es kann die Ursache für körperliches und emotionales Leid sein. Die Wiederholungen sind keine Strafen, sondern eine Chance zur Heilung, am besten mit der Unterstützung erfahrener Therapeuten.
Was glaubst du über dich? Wiederholst du immer wieder die gleichen Erlebnisse und Erfahrungen? Vielleicht bist du traumatisiert, ohne es zu wissen.Wenn du magst, halte bei den folgenden Fragen kurz inne und spüre nach, ob sie auf dich zutreffen. Vielleicht möchtest du dir deine Gedanken notieren:
Wurdest du mehrmals in deinem Leben verlassen? Möglicher Glaubenssatz: Ich bin es nicht wert, dass jemand bei mir bleibt.
Hast du Angst, ausgelacht zu werden, und vermeidest es, vor Gruppen zu sprechen? Möglicher Glaubenssatz: Ich bin zu dumm – lieber sage ich nichts, als Fehler zu machen.
Wurdest du wiederholt aus einer Gruppe ausgeschlossen? Möglicher Glaubenssatz: Ich bin nicht gut genug und nicht richtig.
Fällt es dir schwer, erfolgreich zu sein? Wurdest du als Kind von Geschwistern aus Eifersucht geärgert? Möglicher Glaubenssatz: Ich muss klein und unauffällig bleiben, um mich sicher zu fühlen.
Bist du sehr zurückhaltend und stellst keine oder sehr wenig Forderungen? Möglicher Glaubenssatz: Mir steht nichts zu, ich muss mit wenig zufrieden sein.
Traumata entstehen durch Erfahrungen in der Kindheit, manche Traumata übernehmen wir von Eltern oder Vorfahren – bis zu sieben Generationen zurück. Wer an Wiedergeburt glaubt, weiß: Auch Erlebnisse aus vergangenen Leben können eine Rolle spielen. Kollektive Traumata, z.B. eines Volkes, können ebenfalls prägen. Wir erleben im Laufe des Lebens negative Situationen und Traumata oft erneut, nur in anderem Kontext, und bemerken deshalb nicht, dass wir uns in einer sich wiederholenden Schleife bewegen.
Jeder Glaubenssatz und jedes Verhaltensmuster – so belastend es auch sein mag – hat einen Gewinn, meist in Form von Sicherheit. Das Wichtigste im Leben ist nicht die Liebe, wie viele denken, sondern die Sicherheit. Wir müssen uns grundsätzlich sicher fühlen, um frei wählen zu können, das betrifft auch die - unbewusste -Wahl von Verhaltensmustern. Deshalb gehört zur Traumaheilung auch der Aufbau eines neuen Sicherheitssystems und die Übernahme von Verantwortung für unser Denken und Handeln.
Ist das Trauma gelöst, darf der entstandene Raum mit Liebe, Vertrauen und positiven Erwartungen gefüllt werden. Die dadurch entstehenden positiven Wiederholungen erzeugen Freude, die tief im gesamten System gespeichert wird.
Und dann beginnt ein Leben, in dem nicht mehr die Vergangenheit die Richtung vorgibt, sondern deine innere Freiheit.
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